Yoga als Therapieergänzung bei COPD

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Yoga als pulmonale Rehabilitationsmaßnahme für COPD-Patienten einen positiven Effekt erzielen kann. Pulmonale Rehabilitationsmaßnahmen sind regelmäßige Übungen, mit denen die Auswirkungen der Lungenerkrankung auf die Lebensqualität der Patienten verringert werden.

Die Studie wurde am 26.10.2015 beim American College of Chest Physicians Annual Meeting vorgestellt.
An der Studie nahmen 60 Patienten mit COPD teil, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die eine Gruppe erhielt ein strukturiertes pulmonales Rehabilitationsprogramm, während die andere Gruppe verschieden Yogaübungen erlernte. Die beiden Programme fanden über 12 Wochen einmal pro Woche für 60 Minuten unter Aufsicht statt. Danach sollten die Patienten die Übungen ihrer Gruppe zuhause weiterführen.

Abschließend wurden verschieden Tests – Atem- und Lungenfunktionstests – durchgeführt, um die Auswirkungen der beiden Programme festzustellen. Nach Abschluss der Programme konnten bei beiden Gruppen ähnliche Verbesserungen festgestellt werden.

Basierend auf diesen Erkenntnissen glauben die Wissenschaftler, dass Yoga als pulmonale Rehabilitationsmaßnahme eingesetzt werden kann.

Quelle: http://www.europeanlung.org/en/news-and-events/news/researchers-study-yoga-as-a-form-of-pulmonary-rehabilitation-for-copd

Welt-COPD-Tag 2015

Heute ist der von der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Diseases (GOLD) ins Leben gerufene und organisierte Welt-COPD-Tag, an dem seit 2002 weltweit verschiedene Aktionen und Informationsveranstaltungen zur chronischen Atemwegserkrankung COPD stattfinden.
Ziel des Welt-COPD-Tags ist es, das Bewusstsein für die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung zu erhöhen und die Behandlung von COPD zu verbessern. Genauso wichtig wie die Optimierung der Diagnose und Behandlung ist auch die Vermeidung der Atemwegserkrankung COPD. Thema des diesjährigen Welt-COPD-Tag ist „It’s not too late“ („Es ist nicht zu spät“). Das Thema wurde ausgewählt, um hervorzuheben, was Menschen unternehmen können, um die Gesundheit der Atemwege zu verbessern – vor oder nach der Diagnose COPD.

COPD ist eine der häufigsten chronischen Atemwegserkrankungen in Deutschland, von der mehr als jeder 8. Erwachsene über 40 Jahren betroffen ist (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA).

Weitere Informationen zur GOLD und dem Welt-COPD-Tag finden Sie auf der Webseite der GOLD und der Seite des Welt-COPD-Tag 2015.

Bauernhof schützt Kinder vor Allergien

Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, haben laut Asthmaforschung ein besser trainiertes Immunsystem und sind weniger anfällig für Allergien als ihre Altersgenossen, die in der Stadt aufwachsen.

Grund dafür ist das neu entdeckte Enzym A20, das einen schützenden Effekt hat und Entzündungsreaktionen im Körper beeinflusst. Dieses Enzym kommt in der Schleimhaut vor und muss erst aktiviert werden. Diese Aktivierung erfolgte bisher auf unbekannte Weise durch den Stallstaub, nun konnte jedoch herausgefunden werden, dass die auf dem Bauernhof eingeatmeten Endotoxine das Enzym A20 stimulieren. Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen oder ein Haustier in der Wohnung halten atmen den Staub aus Stall oder Käfig ein und damit auch Pilz- und Bakterienpartikel, Mikroben und Endotoxine.

In wissenschaftlichen Versuchen wurde von Forschern überprüft, wie die Zellproben von gesunden Patienten und Asthma-Patienten auf Endotoxine reagieren. Das Enzym A20 war im Zellgewebe der gesunden Patienten in größeren Mengen vorhanden als bei Asthmatikern. Zusätzlich hatten sich weniger für Allergien typische Entzündungsmoleküle gebildet.

Allerdings reichen ein paar Stallbesuche nicht aus, um diesen Effekt nachhaltig zu erzielen. Die Kinder müssten längerfristig auf einem Bauernhof leben. Leider können die Forscher nicht genau sagen, ob dieser Mechanismus allein darüber entscheiden kann, wer Asthma entwickelt und wer nicht. Trotzdem sind die Ergebnisse für die Asthma-Forschung sehr wichtig und können bei neuen Therapieansätzen eine Rolle spielen.

Eisenmangel bei COPD und Auswirkungen

Eisenmangel kommt bei COPD Patienten häufiger vor als man bisher angenommen hat und kann die Krankheitsbeschwerden sowie die Atemnot verschlimmern.

Neben weniger Sauerstoff im Blut sowie einer geringeren körperlichen Belastbarkeit und einer Verschlechterung im Krankheitsverlauf, wurde in einer aktuellen Studie aus England auch ein Anstieg des Entzündungsmarkers C-reaktives Protein festgestellt (BMJ Open, 06.07.2015).Angenommen wird, dass die Entzündungsprozesse bei einer COPD zu Eisenmangel führen und der Eisenmangel dann die Entzündungen zusätzlich fördert.

Bei Verdacht auf Eisenmangel, sollten Sie unbedingt einen Lungenfacharzt aufsuchen und Ihre Werte testen lassen. Um einen Eisenmangel zu beheben, gibt es verschiedene Eisenpräparate, die Ihr Lungenfacharzt Ihnen verschreiben kann.

Weitere Informationen finden Sie bei den Lungenärzten im Netz.

Viele Raucher lungenkrank, auch ohne wahrgenommene Beschwerden

Eine amerikanische Studie mit Beteiligung des Universitätsklinikums Heidelberg hat herausgefunden, dass ca. 80 % der Raucher eine COPD entwickeln, obwohl sich noch keine Beschwerden zeigen. Bislang wurde angenommen, dass etwa jeder zweite Raucher eine COPD entwickelt, nun scheint es jedoch so, dass doch mehr Raucher von der Erkrankung betroffen sind als bisher angenommen wurde.

Für die Studie wurde ein Lungenfunktionstest bei 45- bis 80-Jährigen aktiven und ehemaligen Rauchern durchgeführt, die mindestens 10 Jahre lang eine Packung Zigaretten oder mehr rauchten. Bei diesem Lungenfunktionstest wurden bei 50 % der Probanden Anzeichen einer COPD gefunden, der Rest wurde für gesund befunden.

Nach dem Lungenfunktionstest wurde eine Computertomografie der Lunge durchgeführt und dabei zeigte sich ein anderes Ergebnis. Von den als gesund eingestuften Teilnehmern wurden bei 42 % Veränderungen der Atemwege oder Emphyseme festgestellt. Bei zusätzlichen Untersuchungen konnten auch Beeinträchtigungen der Lungengesundheit beobachtet werden.

Normalerweise wird eine COPD mittels der Spirometrie, also einem Lungenfunktionstest diagnostiziert. Sind die ersten Beschwerden bewusst wahrnehmbar, ist das Lungengewebe jedoch meist schon geschädigt.

Prof. Dr. Felix Herth, Chefarzt der Abteilung Pneumologie am Universitätsklinikum Heidelberg: „Bei Einschränkungen im Lungenfunktionstest gehen wir davon aus, dass bereits ein Viertel des Lungengewebes zerstört ist. Bis dahin ist viel Raum für erhebliche Schäden, die Betroffene nicht bewusst wahrnehmen oder wahrnehmen wollen. Hier gilt es, durch entsprechende Beratung zu sensibilisieren.“

Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg Auch ohne Beschwerden – Mehrzahl der Raucher ist lungenkrank

Raucherlunge bzw. COPD heilen durch gezielten Sport und Bewegung?

COPD ist die wohl am weitesten verbreitete Lungenkrankheit in Deutschland. Der häufigste Grund ist das Rauchen von Zigaretten, weshalb COPD auch oft fälschlicherweise als Raucherlunge bezeichnet wird. Mit dem Begriff „Raucherlunge“ geht eine gewisse Verharmlosung einher, denn oftmals werden ernstzunehmende Symptome ignoriert und nicht der Arzt aufgesucht. COPD steht für einen Sammelbegriff von diversen Lungenkrankheiten, die sich durch Symptome wie ständiges Husten, Auswurf und Luftnot äußern.

Im Grunde sind diese Symptome auf zwei Erkrankungen zurückzuführen: Zum einen auf eine dauerhafte Entzündung der Lunge und zum anderen auf Lungenemphyseme. Beide Krankheiten sind direkte Folgen des Rauchens und klinisch nur schwer bis gar nicht heilbar. Oftmals müssen die Betroffenen viele Medikamente nehmen und zusätzlich mit Sauerstoff beatmet werden.

Menschen, die an COPD erkrankt sind, bleiben vermehrt zu Hause und meiden Bewegung, da sie Angst vor Luftnot haben und oft schlichtweg nicht mehr können. Doch dies führt in einen Teufelskreis. Durch die geringe Bewegung verschlimmert sich die COPD, da die Muskulatur einfällt.

Neueste Studien und belegbare Einzelfälle zeigen, dass regelmäßiger, aber kontrollierter Sport die COPD verbessern kann. Landesweit bilden sich Lungensportgruppen, die gezielt die Ausdauer der Patienten verbessern. Hierbei wird auf die Bedürfnisse der Patienten Rücksicht genommen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten agiert. Somit braucht niemand Angst haben, überfordert zu werden. Durch gezielte Muskelübungen kann auch der Oberkörper so gestärkt werden, dass das Atmen leichter fällt und die Lebensqualität steigt.
Auch werden Dehnübungen, Geschicklichkeitsübungen und Ausdauerübungen so geplant, dass jeder daran teilnehmen kann und sich persönlich verbessert. So fallen Bewegungen im Alltag leichter. Durch die Bildung von Gruppen entsteht eine angenehme Gemeinschaft, die sich gegenseitig motiviert und die Angst vor Neuem nimmt.

Somit ist es jedem Betroffenen empfohlen nach Rücksprache mit seinem Arzt und einer ausführlichen Untersuchung an einer solchen Lungensportgruppe teilzunehmen.

Bei http://www.lungensport.org und http://www.sauerstoffliga.de/lungensportaktuell.php finden Sie diverse Tipps rund um das Thema COPD und Sport.

Die Lunge heilt ihre Wunden

Das Helmholtz Zentrum München hat eine Pressemitteilung zum Thema „Wie die Lunge ihre Wunden heilt“ veröffentlicht. Dies e ist zwar schon vom 14. Juni 2015, aber auf jeden Fall lesenswert.

„Unsere Lunge ist permanent widrigen Umwelteinflüssen ausgesetzt, die ihre Zellen schädigen oder gar zerstören können. Folglich muss das betroffene Gewebe so schnell wie möglich ersetzt werden. Gemeinsam mit ihren Kollegen vom Max-Planck-Institut (MPI) für Biochemie konnten Wissenschaftler am Helmholtz Zentrum München nun erstmals detaillierte Einblicke in die dynamischen Veränderungen der Gewebszusammensetzung während dieses Prozesses gewinnen.“ (Helmholtz Zentrum München, Pressemitteilung/News vom 14.06.2015)

Den kompletten Artikel finden Sie hier: http://www.helmholtz-muenchen.de/aktuelles/uebersicht/pressemitteilungnews/article/27227/index.html

Flugreisen mit Lungenerkrankung

Sommer ist Reisezeit. Viele Patienten mit einer Lungenerkrankung machen sich darüber Gedanken, ob sie diverse Anstrengungen in Kauf nehmen sollen und in den Urlaub in ein weiter entferntes Land fliegen oder ob sie ihren Urlaub lieber in Deutschland oder einem Nachbarland verbringen und mit dem Zug oder Auto reisen.

Aber eine Lungenkrankheit bedeutet nicht, dass man nicht mehr ins Ausland fliegen kann. Auch mit Lungenkrankheit sind Reisen ins Ausland möglich und machbar, es müssen nur bestimmte Vorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, bevor man sich in den Flieger begibt.

Folgende Vorsichtsmaßnahmen sollten Sie unbedingt treffen, bevor Sie buchen und sich auf die Reise machen:

  • Lassen Sie sich von Ihrem Arzt die Reisefähigkeit bestätigen.
  • Nehmen Sie genügend Medikamente mit und klären Sie Bestimmungen zur Mitnahme der Medikamente mit der Fluglinie ab, mit der Sie fliegen.
  • Erkundigen Sie sich vor der Buchung bei der Fluglinie über die Verfügbarkeit von Sauerstoff. Jede Airline hat unterschiedliche Regelungen und Vorgaben.
  • Organisieren Sie im Vorhinein wichtige Notfallnummern im Zielland, falls Sie doch mal Hilfe benötigen sollten. Führen Sie Ihren Notfallausweis sowie einen Plan für die aktuelle Notfallmedikation immer mit sich.

Wichtige Maßnahmen während des Flugs:

  • Reisen Sie besser nicht alleine, nehmen Sie eine weitere Person mit, falls Probleme auftreten sollten. Die Person sollte über Ihre Krankheit und wichtige Notfallmaßnahmen Bescheid wissen.
  • Trinken Sie während des Flugs ausreichend Wasser, da die Luft im Flieger sehr trocken ist, die Schleimhäute austrocknet und es zu einer Dehydration kommen könnte.
  • Überprüfen Sie Ihre Sauerstoffsättigung während der Flugzeit regelmäßig, zum Beispiel mit einem Pulsoximeter. So stellen Sie sicher, dass die Sauerstoffsättigung nicht signifikant absinkt und der Körper den verminderten Sauerstoffdruck und die eingeschränkte Sauerstoffzufuhr ausgleicht.
  • Behalten Sie Ihr Notfall-Etui mit den erforderlichen Medikamenten in Griffweite.

Einen Überblick über die Sauerstoffregelungen der wichtigsten Fluglinien finden Sie in der Datenbank zu Flugreisen der European Lung Foundation (leider nur in Englisch).

Pulsoximeter im Test 2015 – „Kann billig auch gut sein?“

Der Sauerstoffgehalt im Körper ist ein sehr wichtiger Vitalwert und sollte regelmäßig kontrolliert werden. Vor allem bei Erkrankungen wie COPD und Asthma, aber auch bei Wanderungen in großen Höhenlagen und beim Sportfliegen ist die Überwachung der Sauerstoffsättigung unerlässlich.

Mit einem Pulsoximeter kann man die Sauerstoffsättigung und den Puls zu Hause und unterwegs messen. Pulsoximeter sind klein und kompakt, müssen aber auch zuverlässig und schnell arbeiten, um korrekte Messwerte in kurzer Zeit anzuzeigen. Hierfür ist eine einwandfreie Funktionalität entscheidend.

Ob die Pulsoximeter richtig funktionieren und korrekte Messergebnisse anzeigen, haben wir anhand eines Produkttests überprüft. Im Großen und Ganzen haben alle Pulsoximeter, die getestet wurden, gut bis sehr gut abgeschnitten. Für den Test haben wir Pulsoximeter von verschiedenen Marken ausgewählt, die sich sowohl im Design als auch im Funktionsumfang unterscheiden.

Diese Pulsoximeter werden von uns getestet

Diese Pulsoximeter werden von uns getestet: Pulox PO-300, Choice MD300C316, Choice MD300C92, Pulox PO-100 (von links nach rechts)

Bewertet wurden die Geräte aufgrund folgender Testkriterien:

– Genauigkeit der SpO-2 und Pulsmessung
– Preis/Leistung
– Funktionsumfang
– Qualität und Haltbarkeit

Im Test haben wir Geräte getestet, die in den gängigen Onlineplattformen häufig verkauft werden und bei den Kunden sehr beliebt sind:

– Pulox PO-100 für 27,95€
– Choice MD300C92 für 53,90€
– Pulox PO-300 für 89,90€
– Choice MD300C316 für 86,00€

1. Genauigkeit der Messung:
Generell ist es normal, dass es bei der Messung am Finger zu Abweichungen von 2-3% kommen kann. Das liegt daran, dass die günstigeren Pulsoximeter nicht geeicht sind und wird auch von den Herstellern der Geräte so angegeben. Allerdings ist ein genauer Wert wichtig. Deshalb legen wir hier einen besonderen Fokus.

Zum Test haben wir unsere fünf Testpersonen an ein geeichtes Pulsoxymeter angeschlossen und den genauen Wert mit einem Bluttest ermittelt.

Erstaunlicherweise gab es im Test nur geringe Abweichungen, was uns sehr positiv gestimmt hat. Das Choice MD300C92 hatte durchschnittlich 1-2% Abweichung. Alle anderen Fingerpulsoximeter waren zu 100% genau. Dieses tolle Ergebnis überraschte auch uns.
Auch beim Puls gab es nur minimalste Unterschiede. Alle vier Geräte lagen bei allen Messungen innerhalb von einem Prozent Abweichung.

2. Funktionsumfang:
Alle vier Fingerpulsoximeter messen den SpO2-Gehalt im Blut, bestimmen die Sauerstoffsättigung und messen den Puls. Dies sind die Grundfunktionen der Pulsoximeter.Das PO-300 und das MD300C316 geben auch die Pulswellen wieder, was es für den Messenden einfacher macht Schwankungen zu erkennen. Beide Geräte haben ein buntes und übersichtliches Display, allerdings hebt sich das PO-300 durch eine bessere Farbsättigung und deutliche Helligkeitsabstufungen ab.

Ein wichtiger Punkt ist die Langzeitmessung. Das können die beiden teuren Geräte problemlos. Hier punktet das Pulox PO-300 mit einer mitgelieferten PC-Software, die einfach zu installieren und bedienen ist sowie eine direkte Auswertung der Daten ermöglicht.Leider schwächeln die günstigen Geräte unter 60€, die aufgrund einer fehlenden Aufnahmefunktion für eine Langzeitmessung nicht geeignet sind. Dafür haben sich die günstigeren Pulsoximeter in der Momentmessung bewährt.

3. Qualität und Haltbarkeit:
Beim Auspacken der vier Geräte merkt man kaum einen Unterschied. Uns hat gefallen, dass das PO-100 in einem stabilen Minikoffer und mit nützlichem Zubehör geliefert wurde. Die drei anderen Geräte kamen sorgsam verpackt in Pappe und Schutzfolie an.

Alle Pulsoximeter sind wertig verarbeitet und liegen gut am Finger an. Auch bei kleineren Händen dringt kaum Umgebungslicht in die Geräte. Einzig das MD300C92 von Choice ist etwas groß und klobig geraten, die Fingerfläche ist aber genauso groß und bequem wie bei den anderen Geräten. Auch nach längerer Nutzung hatten die Probanden keine Schmerzen.

Der Klappmechanismus funktioniert bei allen Geräten einwandfrei und gut. Ein wiederholtes, dauerhaftes Öffnen und Schließen konnte keinem Pulsoximeter etwas anhaben.
Insgesamt kann man zusammenfassen, dass alle Geräte gut verarbeitet sind und für ihre Bestimmung ausgezeichnet erfüllen.

4. Preis/Leistung:
Die Preisspanne ist groß. Sie beginnt beim Pulox PO-100 mit 27,95€ und endet beim Pulox PO-300 für 89,90€. Die beiden Geräte von Choice liegen genau zwischen diesen Preisen, das Choice MD300C92 kostet 53,90€ und das Choice MD300C316 liegt bei 86,00€.

Besonders beeindruckend ist natürlich der niedrige Preis des PO-100 von Pulox. Schon für 27,95€ erhält man ein zuverlässiges Messinstrument, das damit der absolute Preisleistungssieger in der Einsteigerklasse ist. Allerdings bringt es bis auf das mitgelieferte Zubehörset nur wenige extra Features mit.

Das MD300C316 stellt sich als gutes Gesamtpaket dar und hat zu den Grundfunktionen noch ein paar Extras, was den höheren Preis rechtfertigt.

Das PO-300 ist zwar das teuerste Gerät, überzeugt aber durch seine vielen Zusatzfunktionen, u.a. Alarm und Pulston, Aufnahmefunktion sowie eine anwenderfreundliche Software.

Einzig das MD300C92 fällt ein wenig aus dem Rahmen, da die Messleistungen nicht ganz so gut sind wie bei den anderen Geräten und es mit 53,90€ trotzdem im mittleren Preissegment angesiedelt ist.

Fazit:

Allen Testern hat das PO-300 von Pulox von Anfang an am besten gefallen und konnte im Test in den Kategorien Leistung sowie Funktionsumfang vollstens überzeugen. Somit ist das PO-300 unser eindeutiger Testsieger und erhält von allen Testern ein sehr gut.

Welches Gerät man als das Richtige für sich selbst einschätzt, hängt allerdings von der Sichtweise und dem Verwendungszweck ab. Alle vier Geräte können wir vorbehaltlos empfehlen. Man sollte jedoch genau überlegen, wo und wie man das Gerät einsetzen möchte. Darauf basierend sollte die Entscheidung getroffen werden.

Das PO-100 dürfte gerade zu Hause für spontane Messungen und als Ausstattung für den Notfallkoffer geeignet sein. Das MD300C92 und das MD300C316 von Choice zielen ganz klar auf den Endverbraucher ab, der regelmäßige Messungen vornimmt. Das Pulox PO-300 kommt wohl am ehesten bei Patienten, die häufig messen müssen, in der Praxis, Klinik oder in der Pflege zu Hause zum Einsatz.

Vormerken: 8. Symposium Lunge am 12.09.2015

Im September findet zum 8. Mal das Symposium Lunge in Hattingen statt. Als Thema des Symposiums wird diesmal die COPD und ihre möglichen Begleiterkrankungen behandelt.

Neben der COPD leiden viele Patienten zusätzlich vermehrt an Begleiterkrankungen wie Asthma, Bronchiektasen, Lungenhochdruck und Atemstörungen im Schlaf. Dies konnte im Laufe der Zeit festgestellt werden, da gegenüber gesunder Personen diese Erkrankungen bei gleichaltrigen COPD-Patienten vermehrt auftreten.

Folgende Begleiterkrankungen treten am häufigsten auf:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Psychische Erkrankungen, z.B. Angstzustände und Depressionen
  • Osteoporose

Die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten werden in einem Vortrag von Prof. Worth dargestellt.

8. Symposium Lunge

Ort: Hattingen (NRW)

Datum: 12.09.2015

Zeit: 09:00 – 17:00 Uhr

Im Vorfeld hat der COPD Deutschland e.V. zusammen mit der Patientenorganisation Lungenemphysem Deutschland einen Ratgeber herausgegeben: Ratgeber zum Thema COPD und Begleiterkrankungen